Wie durch ein Vergrerungsglas richtet Ceija Stojka ihren Blick auf ihr berleben im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Von Anfang 1945 bis zur Befreiung durch die britische Armee ist das elfjhrige Mdchen mit seiner Mutter in einen Teil des Lagers gesperrt, der aus einem kahlen Stck Erde mit bauflligen Baracken, umgeben von vier Wachtrmen, besteht. Nach den ersten drei Wochen erhalten die Hftlinge keine Nahrung und kein Wasser mehr und sind gezwungen das zu essen, was sie finden knnen: alten Stoff und Gras, Leder und Wolle. Am Morgen lecken sie den Tau vom Stacheldraht und nachts schlafen sie, solange es kalt ist, zwischen den Toten. Die Sterblichkeit im Lager ist hoch, tglich wachsen die Leichenberge an. Inmitten dieses Grauens schaffen sich Ceija und ihr Freund Burli eine imaginre Welt. Sie spielen ihre Kinderspiele, auch mit den Toten. Als die britische Armee Bergen-Belsen befreit, erleiden viele der Soldaten einen Schock. Etwa 35.000 unbegrabene Tote befinden sich im Lager und 60.000 berlebende, von denen viele krank sind. Auch nach der Befreiung sterben noch etwa 13.000 weitere Hftlinge an den Folgen der Bedingungen im Lager.Ceija Stojka hat erlebt, wozu Menschen fhig sein knnen, ihre Erinnerung an die Grausamkeit ist jedoch ohne Hass oder Verbitterung. Sie schildert ihr Erlebnis der Befreiung, den Genuss des ersten richtigen Essens nach langer Zeit und das unbegreifliche Gefhl, wieder frei zu sein. |