Jeder kennt dieses Motiv: ein Mann, sorgfltig gezeichnet, die Arme und Beine ausgebreitet, steht in einem Kreis und einem Quadrat, die Krperteile befinden sich in einem idealen Verhltnis zueinander. Das Bild steht nicht nur fr die Schnheit des menschlichen Krpers, sondern auch fr die Universalitt der Kunstund des menschlichen Geistes. Toby Lester spannt den Bogen vom ersten vorchristlichen Jahrhundert, in dem der rmische Architekt Vitruv seine Theorie des wohlgeformten Menschen vorlegte, ber das Mittelalter und Hildegard von Bingens Vorstellungen von der Rolle des Menschen im Mikrokosmos bis in die Tage Leonardos, als die Knstler, Baumeister undPhilosophen der Renaissance ihr Verhltnis zur Welt neu definierten. Lester zeigt, wie Kunst, Naturwissenschaften undPhilosophie an der Wende zum 15. Jahrhundert zu einer Einheit verschmolzen und Leonardo zu einer Darstellung inspirierten, die den Menschen in das Zentrum rckt - und die uns bis heute fasziniert. |